Die alemannische Fruchtoase
Wie jedes Jahr stand kurz vor den Sommerferien und damit im größten Lagervorbereitungsstress das Rieselfelder Stadtteilfest auf unserem Jahresplan. Trotz der großen Hektik, so wenige Tage vor dem Lager, wollten wir Pfadis uns wieder mit einer Pinte am bunten Festprogramm beteiligen. Nach einigen Diskussionen entschieden wir uns dafür, an unserem neuen Standort (endlich mitten im Geschehen) ein neues kulinarisches Angebot zu präsentieren. Unsere Orientpinte aus den letzten Jahren wurde kurzerhand in Fruchtoase umgetauft und schon freitagabends von vielen fleißigen Gruppenkindern hochgezogen.
Ziemlich gigantisch kamen uns im Vorfeld die ca. 400 kg Früchte vor, die wir bei Bauer Jürgen vom Rieselfelder Markt bestellt hatten. Wer sollte diesen riesigen Berg an Orangen, Äpfeln, Melonen und etlichen weiteren Fruchtsorten vernichten, der beinahe den Kirchenschopf sprengte, wenn das Geschäft schlecht laufen sollte?
Doch schon am Samstag kurz vor Festbeginn waren wir uns fast sicher, dass diese Sorgen unbegründet waren. Die Sonne strahlte vom wolkenlosen Himmel, ideales Wetter also für alle Festbesucher, die einen unserer frisch gepressten Säfte oder Obstsalate genießen oder sich in den gemütlichen Schwedenstühlen ausruhen wollten. Gerade der Obstsalat verkaufte sich besonders gut und so waren viele Gruppenkinder- und Leiterhände unaufhörlich mit dem Schneiden von Früchten im Gruppenraum beschäftigt.
Gegen Spätabend wurde das Angebot von uns Leitern um einige Cocktails erweitert, Lampions trugen zur guten Stimmung im „Tanzenden Kamel“ bei.
Auch am Sonntag führte tolles Wetter zu reißendem Absatz unserer fruchtigen Angebote und viele Besucher informierten sich an unseren Pinnwänden unter anderem über unser Großprojekt „Bauwagen“ und unsere pfadfinderische Interpretation des berühmten Holbeinpferds.
Abends zeichnete sich schließlich ab, dass wir Alemannen eben doch richtig kalkulieren können, fast alle Früchte verarbeitet und verkauft werden. Und so freuen wir uns, auch im nächsten Jahr wieder mit der Fruchtoase „Zum tanzenden Kamel“ auf dem Stadtteilfest vertreten zu sein!
Für die vielen helfenden Hände, die so merklich Spaß am Entsaften, Mixen, Salat schnippeln und verkaufen hatten, möchten wir uns ganz herzlich bedanken. Außerdem natürlich bei allen Besuchern, die uns mit dem Kauf einer fruchtigen Erfrischung unterstützt und sich über unsere Stammesarbeit informiert haben. Ein besonders großes Dankeschön gilt natürlich auch Bauer Jürgen, der uns so unkompliziert mit Früchten versorgte und uns außerdem mit Rat und Tat zur Seite stand.
Fabian Neubrand

