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Jede Menge Spaß beim Frühjahrs-Bautag

„Der kleine März möchte aus dem Winter abgeholt werden!“ Aus diesem oder ähnlich geistreichen Sprüchen lässt sich die endlose Begeisterung über die trübe Kälte herauslesen, die uns seit gefühlt einem ganzen halben Jahr im Griff hat. In der Vorbereitung für den „Frühjahrs“-Bautag auf der Schaubhütte musste so auch das Streichen der Außenwand von der To-Do-Liste gestrichen werden: es war einfach zu kalt

Der Leitertrupp machte sich trotzdem schon am Freitag auf, um den alten Holzboden des Schlafraums herauszureißen und die neuen Bohlen abzuholen. Dass die angepeilte Hauptaufgabe des Bodenverlegens mal wieder deutlich umfangreicher (wie das eigentlich immer so ist bei solchen Großprojekten– siehe Berliner Flughafen u.ä.) werden würde, als gedacht, wurde schnell klar - Mäuseköttel und loses Mauerwerk traten zutage, aber auch wunderbare Relikte vergangener Hüttenzeiten, als wir die alten Dielen von den Balken stemmten.

So musste am Samstag zunächst ordentlich Mörtel verarbeitet und die Dämmung verbessert werden, bevor es überhaupt ans Verlegen der Dielen gehen konnte. Währenddessen rückte die große Verstärkung für den Schaubhütten-Bautag an, die sich fleißig ans Abdichten des Holzschopfes, das Zersägen der alten Bodenbretter und den Bau eines kleinen Staudamms zur Umleitung des Baches (von der Ecke der Hütte weg!) machte.

Dass die Resonanz der vielen großen und kleinen Pfadfinder(eltern) doch so groß war, sodass auch jedes Steak beim anschließenden Grillen einen hungrigen Abnehmer fand, hat uns Leiter und natürlich Renate Neubrand als Hüttenwärtin sehr gefreut! Dass so viel Material (auch kurzfristig) hochgefahren wurde, Müllsäcke ins eigene Auto gepack tund gemeinsam Holz gehackt wurde, bis die Arme lahm wurden, stimmt uns zuversichtlich, dass dieses gemeinschaftliche Alemannenprojekt auch weiterhin so gut bestehen kann, wie es das schon seit über 50 Jahren tut!

Wir hoffen, der Charme unserer Schaubhütte hat auch Neulinge und natürlich die vielen Kinder angesteckt, beim nächsten Mal wieder dabei zu sein, oder auch mal selbst ein paar ruhige Tage auf der Hütte zu verbringen, ob mit oder ohne Pfadfindergruppe, beim Geburtstagfeiern, gemütlichen Beisammensein oder einer kurzen Flucht vor der Zivilisation.

Ein ganz besonderer Dank geht an Familie Heilbock vom malerischen Schaubhof oberhalb der Hütte, die nicht nur seit Jahren bereitwillig jeder einzelnen Gruppe Trinkwasser zur Verfügung stellt, sondern uns dieses Mal beim Anfahren des neuen Bodens half, Strom für unsere Sägen vom Hof nach unten legte und sogar mit Werkzeug zur Stelle war, was wir im fernen Freiburg vergessen hatten! Wie auf den letzten Bildern vom Montag zu sehen ist, war Nils zufällig im richtigen Augenblick mit der Kamera zur Stelle, als Erwin und Peter Heilbock am Montag auch noch ein paar dicke Steine im Bach verrückten, um die Ecke der Hütte noch besser vor der gefährlich nahen Strömung zu schützen. Einen riesengroßen Dank vom ganzen Stamm Alemannen, dass Sie uns immer wieder mit so großer und guter Tat zur Seite stehen und das bei all dem Aufruhr, den Gruppen immer wieder bei ihren Besuchen, auch nachts verursachen!

Nachdem die letzten Bretter gesägt und eingestapelt, die Salatschüsseln und die Grillgüter leer waren, machten sich die Eltern und Kinder wieder auf den Rückweg nach Freiburg. Erst dann, ja wirklich erst dann war alles für die erklärte Hauptaufgabe, das Bodenverlegen bereit, an die sich die 8 verbliebenen Leiter machten. Bis um 1.30 Uhr in der Nacht kreischte die Kappsäge – die erste Hälfte war geschafft! Für die zweite Hälfte dauerte es nach kurzer Nachtruhe noch einmal bis 14 Uhr am Sonntagmittag, erst dann machten sich die Letzten auf den Heimweg nach Dresden, Waldkirch, Heidelberg und natürlich Freiburg

Bis zum Sommer wird noch ein besenfreundlicher PVC auf die Dielen verlegt und hoffentlich die Hütte von außen geweißelt, außerdem suchen wir nach wie vor ein passendes Klo, das den alten Pott ersetzt, der einem schlimmen Anschlag mit Eis zum Opfer gefallen ist. Wer eines gesehen hat, das nach unten offen ist, melde sich bitte bei Renate Neubrand!

Vielen Dank an alle, die so viel Spaß bei der Sache waren, beim nächsten Mal gibt es auch einen vernünftigen Abschlusskreis, versprochen!

Gut Pfad!