Momentan arbeiten wir an einer neuen Website. Also bitte nicht wundern, wenn einige Beiträge noch nicht online sind.

Vor einiger Zeit hatten wir die geniale Idee einen eigenen Holzofen zu bauen, um auf dem Stadtteilfest Flammkuchen anbieten zu können. Lange hat's gedauert, doch nun wird er endlich realisiert. Hier berichten wir, wie unser gewaltiger Holzofen - Marke Eigenbau - aus den anfänglichen Plänen, über komplizierte Rechnungen, gefühlte tausend Fahrten zum Baumarkt und unserem handwerklichen Geschick, langsam an Form annahm.

 

Mitte April - erste Planungstreffen

Durch einen Bekannten hatten wir eine erste Vorstellung, wie ein solcher Ofen gebaut werden kann. Wir wollten diese Idee etwas umgestalten, um unseren Ofen "mobil" zu machen. Hört sich erstmal nicht so kompliziert an. Das hohe Gewicht des Ofens sollte uns aber später noch beschäftigen.

Der Plan sah wie folgt aus: Auf einem aus Holz gebautem tischartigem Podest sollte eine Schicht Ziegel gemauert werden. Diese dienen dazu das Holz vor der großen Hitze zu schützen und den Ofen in eine etwas höhere Position zu bringen. Darauf kommt dann eine Kuppel aus feuerfesten Ziegeln, die die Wärme im Ofen halten. Auf dem Boden des Ofens soll dann ein Schamottstein liegen, der die Hitze zum Backen speichert.

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Soweit die Theorie.

 

Pfingstferien - Los geht's!

Bei weiteren Planungstreffen fertigten wir genaue Zeichnungen der Konstruktion an und legten die Maße fest (basierend auf der Größe von Ziegelsteinen, die wir kaufen wollten). Nach unserem ersten Besuch im Baumarkt, konnten wir auch schon mit dem Grundgerüst loslegen.

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Nach dem Abschluss dieser Arbeit fuhren wir nochmal los, um die Backsteine zu kaufen. Wir errechneten für den Boden 30 große Backsteine und für die Kuppel 90 feuerfeste, etwas kleinere Backsteine. Wir überlegten uns bei einem Gewicht von ca. 2 kg pro Stein ein Gesamtgewicht von etwa 240 kg. Leider lagen wir damit ziemlich falsch. Dementsprechend sahen unsere Gesichter aus, als wir auf der Rechnung ein Gewicht von fast 500 kg erblickten (inkl. Mörtel).

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In die Löcher der großen Steine werden wir noch Sand füllen, den wir auch gleich noch besorgten. Unser Ofen soll dann aus zwei Teilen bestehen. Dem unteren Teil: das Gestell (siehe Foto oben) und dem oberen Teil: der eigentliche Ofen. Der Ofen benötigt natürlich eine stabile Fläche auf der er stehen kann. Dazu kauften wir noch eine sehr belastbare Siebdruckplatte, welche normalerweise in LKW als Boden eingesetzt wird. Diese sollte stabil genug sein, um das Gewicht des Ofens von ca. 700 kg zu halten.

 

Am Dienstag Morgen (28.5.) ging es weiter. Zuerst bauten wir mit den großen, druchlöcherten Backsteinen eine Grundfläche, damit das Feuer genügend Abstand zum Holz hat. Mit Leisten an den Seiten und Mörtel zwischen den Steinen fixierten wir diese Fläche.

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Nach einer Mittagspause, wollten wir gleich mit viel Elan weiterbauen um unserem Ziel näher zu kommen. Von dem Bekannten bekamen wir eine Art "Schablone", um die Rundung des Ofens richtig hinzubekommen. An diese Arbeit machten wir uns sofort nachdem der spezielle feuerfeste Mörtel eine halbe Stunde "ruhen" musste. Mit viel Mörtel und einigen Backsteinen mauerten wir den kompletten "Ofen-Tunnel" innerhalb von wenigen Stunden. Kurz vor Schluss überkam uns dann ein kleiner Sturm, der unserem Pavillion an den Kragen ging. Es fing an zu regnen, das Pavillion ist beinahe weggeflogen und wir hatten noch angerührten Mörtel für die letzten Reihen. Doch wir wollten nicht aufgeben! Wir beendeten unsere Arbeit trotz des Wetters, bauten das kaputte Pavillion ab und schützten den Ofen mit einer Plane vor der nächsten regnerischen Nacht.

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Am nächsten Morgen konnten wir wegen den schlechten Wetterverhältnissen zwar nicht weiterbauen, doch unser Ofen hat die Nacht gut überstanden.

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Nach einer Ewigkeit hatten endlich wieder Leute Zeit an unserem Ofen weiter zu bauen. Wir kauften zwei Ofenrohre: Ein langes und ein kurzes gebogenes. Auch einige Ziegel und etwas Mörtel mussten noch eingekauft werden. Wir erhöhten das Innere des Ofens mit den Ziegeln noch etwas, damit der Innenraum kleiner wird und die Hitze besser gehalten werden kann.

Währendessen wurde die hintere Wand zu gemauert und das Ofenrohr eingebaut.

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Letztlich trafen wir uns, um Rezepte für den Ofen auszuprobieren. Dabei machten wir das erste Mal ein Feuer im Ofen, um den Mörtel richtig durch zu trocknen.

Und jetzt ist es endlich soweit: Einweihung des Ofens!

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